Die Arabische Liga ist eine internationale Organisation, die arabische Staaten sowie eine Reihe befreundeter nicht-arabischer Staaten vereint, in denen Arabisch eine der Amtssprachen ist. Erfahren Sie mehr darüber, wer die Arabische Liga gegründet hat und andere interessante Fakten

Die Liga der Arabischen Staaten ist eine regionale Organisation, die gegründet wurde, um die Beziehungen zwischen den Mitgliedsstaaten zu vertiefen, ihre Unabhängigkeit und Souveränität zu schützen, die Zusammenarbeit zwischen ihnen zu koordinieren und die Interessen der arabischen Länder zu schützen. Derzeit hat die Liga 22 Mitglieder, nämlich die Länder Nord-, West- und Ostafrikas sowie Westasiens.

Die Liga fördert die Umsetzung politischer, wirtschaftlicher, kultureller, wissenschaftlicher und sozialer Programme, die auf die Förderung der Interessen der arabischen Welt abzielen.

Wer hat die Liga der Arabischen Staaten gegründet?

Die Liga wurde von Ägypten, Jordanien, Libanon, Irak, Syrien, Saudi-Arabien und Jemen gegründet. Alle sieben Gründungsmitglieder unterzeichneten die Charta im Jahr 1945, wobei der Jemen einige Monate nach den anderen unterzeichnete. Die erste Erweiterung der Liga fand 1953 statt, als Libyen aufgenommen wurde. Die jüngsten Mitglieder der Organisation sind die Komoren und Dschibuti, die 1993 und 1977 beitraten.

Während ihres Bestehens hat die Liga der Arabischen Staaten verschiedene Aspekte des Lebens der arabischen Länder maßgeblich beeinflusst. Doch die Geschichte der Organisation ist auch reich an ungewöhnlichen Fakten. Heute werden wir Ihnen 6 interessante Fakten über die Liga der Arabischen Staaten erzählen.

Was ist das Hauptkriterium für die Mitgliedschaft in der Liga der Arabischen Staaten?

Das wichtigste Kriterium für die Mitgliedschaft ist die Sprache. Obwohl die Bürger aller Länder der Arabischen Liga, mit Ausnahme des Libanon, überwiegend Muslime sind, ist die Liga durch die arabische Sprache geeint, nicht durch Religion oder ethnische Zugehörigkeit. Die arabische Identität ist komplex und wird selbst in der arabischen Welt von verschiedenen Menschen unterschiedlich definiert. Einige Mitglieder der Organisation haben neben Arabisch noch weitere Amtssprachen.

Nicht alle Beobachterländer der Arabischen Liga sprechen Arabisch

Zusätzlich zu den 22 Mitgliedern der Liga gehören vier Länder - Brasilien, Venezuela, Indien und Eritrea - der Organisation an. Sie werden als Beobachterländer eingestuft. In Brasilien, Venezuela und Indien wird Arabisch nicht als Amts- oder Arbeitssprache verwendet. Eritrea hingegen verwendet Arabisch neben Englisch und der Sprache Tigrinya.

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Bis auf einen waren alle Generalsekretäre der Arabischen Liga Ägypter

Chedil Klibi aus Tunesien war der einzige nicht-ägyptische Generalsekretär. Er war von 1979 bis 1990 der vierte Generalsekretär der Liga. Während des gesamten Bestehens der Liga der Arabischen Staaten hatten nur acht Personen, allesamt Männer, dieses Amt inne. Der derzeitige Generalsekretär, Ahmed Abul Ghait, trat sein Amt im Juli an. Darüber hinaus waren sechs der sieben ägyptischen Generalsekretäre auch ehemalige ägyptische Außenminister.

Jeder arabische Staat hat eine Entscheidungsstimme

Beschlüsse sind nur für die Staaten verbindlich, die für sie gestimmt haben. Technisch gesehen entscheidet jedes Land selbst, ob es sich an die Entscheidung hält oder nach eigenem Ermessen handelt.

Die Liga der Arabischen Staaten umfasst ein Gebiet von rund 14 Millionen Quadratkilometern

Dieses Gebiet ist mehr als dreimal so groß wie die Europäische Union und fast 50 % größer als die Vereinigten Staaten. Im Jahr 2014 lebten rund 366 Millionen Menschen in der Liga der Arabischen Staaten.

Im Laufe der Geschichte wurden drei Mitgliedsländer aus der Organisation ausgeschlossen

Ägypten war das erste Land, das aus der Liga der Arabischen Staaten ausgeschlossen wurde. Dies geschah 1979, nachdem der ägyptisch-israelische Friedensvertrag unterzeichnet worden war. Im Jahr 1989 wurde das Land wieder in die Organisation aufgenommen.

Die Teilnahme Libyens wurde im Februar 2011 während der Revolution in dem Land ausgesetzt und im August desselben Jahres wieder aufgenommen. Damals wurden die Interessen des Landes durch den Nationalen Übergangsrat vertreten.

Ebenfalls im Jahr 2011 wurde die Mitgliedschaft Syriens aufgrund der Eskalation des Bürgerkriegs im Land ausgesetzt. Die syrische Opposition vertritt nun Syrien anstelle der Regierung von Bashar al-Assad.

Photo: STR/AFP/Getty Images

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