Der winzige Inselstaat Palau verfügt über ein universelles Gesundheitssystem, eine recht gute medizinische Versorgung und ein beträchtliches Potenzial für unterstützende Therapien bei "Lebensstilproblemen" wie Diabetes und Fettleibigkeit. Wenn es um Touristen geht, ist jedoch nicht alles so einfach, wie es vielleicht scheint.

Ein bisschen Geographie

Die Besonderheiten der medizinischen Versorgung in Palau ergeben sich aus den geografischen Gegebenheiten. Deshalb sollten Gäste des Landes das wissen:

- Palau besteht aus 340 Inseln, von denen nur 12 bewohnt sind. Das Land besteht aus 16 Bundesstaaten.

- Der am weitesten entwickelte Staat ist Koror, der auf der gleichnamigen Insel liegt. Etwa 70 % der Bevölkerung leben hier. Hier befinden sich auch das einzige staatliche Krankenhaus des Landes (Belau National Hospital) und zwei Privatkliniken.

- Zusätzlich zu den Krankenhäusern werden medizinische Dienstleistungen von 8 Community Health Centers (CHCs) angeboten.

- Die größte Insel ist Babeldaob, auf der sich 10 Staaten Palaus befinden. Hier befinden sich das North CHC in der Stadt Ngarchelong (Staat Ngarchelong), das East CHC in der Stadt Melekeok (Staat Melekeok) und das West CHC in Ngaremlengui (Staat Ngaremlengui).

- Es gibt auch CHCs auf Koror und auf den so genannten "äußeren" Inseln - Peleliu, Kayangel und Angaur.

Medizin in Palau

Der kleine Inselstaat lebt sein Leben in aller Stille. Daher lassen sich die Besonderheiten der Medizin in Palau in einigen knappen Thesen beschreiben:

- Die Inseln verfügen über ein nationales Krankenversicherungssystem, das stationäre und ambulante Leistungen abdeckt.

- Durch ein gut ausgebautes medizinisches und versicherungstechnisches System ist es Palau gelungen, Punkt 3 der globalen Liste der Sustainable Development Goals umzusetzen: ein gesundes Leben und Wohlbefinden für alle Altersgruppen zu gewährleisten.

- Internationale Beobachter betrachten die so genannten "Big Five" - Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronisch obstruktive Lungenerkrankungen sowie psychische Erkrankungen - als Hauptziel der palauischen Medizin.

- Diese Ansicht wird von Forschern des Pacific Academic Research Institute und des palauischen Gesundheitsministeriums unterstützt. Sie fanden heraus, dass sieben von zehn Inselbewohnern einheimische Pflanzen für die erfolgreiche Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit verwenden. Nach Ansicht der Wissenschaftler zeigt diese Entdeckung das große Potenzial der lokalen traditionellen Medizin bei der Lösung von Problemen, die in der "großen Welt" nicht behandelt werden können.

Lokale Nuancen

Aufgrund seiner Abgeschiedenheit und seiner relativ geringen Beliebtheit bei Touristen war der Staat Palau von COVID-19 nicht betroffen. Der palauische Gesundheitsdienst setzt jedoch alle möglichen Mittel ein, um die "Einfuhr" und Verbreitung des Virus zu verhindern. Auch die Einfuhr anderer Infektionskrankheiten wird hier nicht weniger streng gehandhabt. Für die Einreise nach Palau ist es daher besser, eine Bescheinigung vorzulegen, die einen ausgezeichneten Gesundheitszustand und das Fehlen ernsthafter Erkrankungen bestätigt.

Medizinischer Dienst für Touristen

Da Palau eine direkte Verbindung zu den Vereinigten Staaten hat, ist die medizinische Versorgung hier von hoher Qualität. Und die Preise sind durchaus angemessen. Im Jahr 2013 waren auf dem Staatsgebiet jedoch nur 26 Ärzte tätig.

Ausländer werden hier also nur zögerlich behandelt. Das zeigt sich auch in den Reisehinweisen, in denen deutlich darauf hingewiesen wird, dass die Krankenversicherung für Besuche in Palau die Evakuierung von den Inseln per Flugzeug abdecken sollte. Außerdem werden Touristen oft an Kliniken auf den benachbarten Philippinen, Taiwan oder Hawaii verwiesen. Diese Überweisungen haben dort Vorrang, so dass die Patienten recht zügig behandelt werden. Wenn Sie eine hochwertige Reisekrankenversicherung benötigen, können Sie sich an unsere Vertreter wenden.