Seit dem 28. August müssen Inhaber mauretanischer Pässe ein Transitvisum beantragen, um über spanische Flughäfen zu reisen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die illegale Migration von Mauretaniern zu bekämpfen. Erfahren Sie mehr über Schengen-Transitvisa

Ab dem 28. August 2024 werden mauretanische Staatsangehörige nicht mehr ohne Transitvisum über spanische Flughäfen reisen können. Diese Neuerung wurde von der spanischen Regierung im Rahmen ihrer Bemühungen um eine strengere Kontrolle der illegalen Migration aus bestimmten afrikanischen Ländern eingeführt.

Von nun an müssen Reisende mit mauretanischem Pass ein Transitvisum beantragen, um auf internationalen Flughäfen in Spanien umzusteigen. Diese Anforderungen gelten jedoch nicht für Personen, die bereits ein Schengen-Visum, eine Aufenthaltsgenehmigung oder ein anderes Dokument besitzen, das ihnen den Aufenthalt im Schengen-Raum erlaubt.

In unserem letzten Artikel haben wir berichtet, dass die spanische Region Extremadura 2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat, um digitale Nomaden anzuziehen. 

Transitvisa für Bürger aus afrikanischen Ländern

Am 16. August kündigte die spanische Regierung neue Regeln für Transitvisa für Bürger mehrerer afrikanischer Länder an, darunter die Zentralafrikanische Republik. Diese Änderungen zielen darauf ab, die illegale Migration aus Afrika zu verhindern, und sehen eine Transitvisumspflicht für Reisende aus diesen Ländern vor:

1. Eritrea

2. Äthiopien

3. Ghana

4. Nigeria

5. Demokratische Republik Kongo

6. Somalia

Diese Maßnahme ist befristet und kann aufgehoben werden, wenn sich die Situation der illegalen Migration verbessert. Derartige Neuerungen wurden jedoch von spanischen Einwanderungsorganisationen kritisiert, die die Einführung zusätzlicher Beschränkungen nicht unterstützen. Sie weisen darauf hin, dass solche Maßnahmen häufig als Reaktion auf einen Anstieg der Asylanträge von Bürgern aus Ländern mit Konflikten oder humanitären Krisen eingeführt werden, was wiederum die ohnehin schon schwierige Situation für Migranten noch verschlimmert.

Bekämpfung der illegalen Migration an den Außengrenzen der EU

Nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex ist die Zahl der Fälle von illegalem Überschreiten der EU-Außengrenzen, einschließlich der spanischen Grenzen, in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 um 40 % zurückgegangen. Dieser Rückgang ist auf eine Reihe von Maßnahmen zurückzuführen, die die EU zur Bekämpfung der illegalen Migration ergriffen hat und die zu einem Rückgang der Zahl der illegalen Grenzübertritte beigetragen haben.

Die östliche Landgrenze und die westafrikanische Route sind nach wie vor am aktivsten und weisen den größten Migrantenstrom auf. Der Rückgang der Aktivitäten auf anderen Routen ist hauptsächlich auf die Präventivmaßnahmen der tunesischen und libyschen Behörden zur Bekämpfung des Menschenschmuggels zurückzuführen. Auf Migranten aus diesen beiden Ländern entfallen 95 % aller registrierten Fälle auf der zentralen Mittelmeerroute.

Die Zahl der Grenzübertritte auf der östlichen Landroute stieg jedoch um 195% auf 9.546 Fälle und auf der westafrikanischen Route um 154% auf insgesamt 21.620 Verstöße. Die zentrale Mittelmeerroute ist nach wie vor die aktivste Route, auf der in sieben Monaten 32.239 illegale Grenzübertritte registriert wurden.

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Welche Unterlagen benötige ich für die Beantragung eines Schengen-Transitvisums?

Wenn Sie über EU-Staaten in ein Drittland reisen, brauchen Sie nur dann kein Visum zu beantragen, wenn Sie einen Zwischenstopp im Schengen-Raum einlegen. Vergewissern Sie sich, dass der Flughafen Ihrer Wahl über einen internationalen Transitbereich verfügt, der Ihnen zur Verfügung steht, während Sie auf Ihren nächsten Flug warten. Sie können sich nur in diesem Bereich aufhalten, d. h. Sie können leider nicht ausgehen und die Stadt erkunden. Außerdem sollte die Umsteigezeit zwischen den Flügen 24 Stunden nicht überschreiten.

Wenn Ihre Reise mehr als einen Anschlussflug umfasst oder Sie mit dem Auto zwischen den Schengen-Ländern reisen möchten, benötigen Sie ein Schengen-Transitvisum. Mit diesem Visum können Sie zwischen mehreren Schengen-Ländern reisen und haben bis zu 5 Tage Zeit für den Transit. Es wird in dem Konsulat des Landes ausgestellt, über das Sie in den Schengen-Raum einreisen.

Um ein Transitvisum zu erhalten, müssen Sie den Nachweis erbringen, dass es sich bei Ihrem Aufenthalt im Schengen-Raum tatsächlich um eine Durchreise handelt. Dazu können Flug- und Hotelbuchungen sowie Dokumente gehören, die Ihre Zahlungsfähigkeit während Ihres Aufenthalts im Land bestätigen.

Um ein Transitvisum zu beantragen, müssen Sie die folgenden Dokumente vorbereiten:

1. Visumantragsformular. Füllen Sie es über das e-konsulat-System aus, drucken Sie es aus und unterschreiben Sie es.

2. Foto. Ein Farbfoto im Format 3,5 x 4,5 cm ist erforderlich. Es muss vor einem weißen Hintergrund aufgenommen werden, klar sein und auf Papier guter Qualität gedruckt werden. Das Foto muss innerhalb der letzten sechs Monate aufgenommen worden sein. Hüte sind nicht erlaubt.

3. Internationaler Reisepass. Der Reisepass darf nicht älter als 10 Jahre sein und muss noch mindestens drei Monate über das Datum der geplanten Rückkehr hinaus gültig sein. Er muss außerdem mindestens zwei leere Seiten für Visumstempel aufweisen.

4. Eine Kopie der Seite des Reisepasses. Sie müssen eine Kopie der Seite des Reisepasses mit Ihren persönlichen Daten und Ihrem Foto vorlegen.

5. Krankenversicherungspolice. Die Versicherung muss in allen Schengen-Ländern gültig sein und eine Deckungssumme von mindestens 30.000 Euro aufweisen.

6. Nachweis des Wohnsitzes. Legen Sie eine Kopie eines Dokuments vor, das Ihren Wohnsitz in dem Konsularbezirk bestätigt, in dem Sie den Antrag stellen.

7. Bestätigung über die Weiterreise. Hierbei kann es sich um ein Flugticket oder ein Visum für das Zielland handeln, das Ihre Weiterreise nach Verlassen der Transitzone bestätigt.

Bei der Beantragung eines Visums für Minderjährige müssen Sie zusätzlich die folgenden Dokumente vorlegen:

1. Notariell beglaubigte elterliche Zustimmung. Für die Einreichung eines Visumantrags ist die schriftliche Zustimmung eines oder beider Elternteile erforderlich. Ist nur ein Elternteil vorhanden, ist dies durch Vorlage einer Geburtsurkunde, einer gerichtlichen Entscheidung über die Festlegung der ausschließlichen elterlichen Rechte oder einer Sterbeurkunde des anderen Elternteils zu belegen.

2. Reisepässe der Eltern. Die Reisepässe beider Elternteile müssen im Original und in Kopie vorgelegt werden.

3. Geburtsurkunde. Sie müssen auch das Original und eine Kopie der Geburtsurkunde des Kindes vorlegen.

Ist das Kind im Reisepass eines Elternteils oder eines Erziehungsberechtigten eingetragen, muss ein separater Visumantrag für das Kind gestellt werden. Das Visum wird in den Reisepass dieses Elternteils oder Erziehungsberechtigten eingetragen.

Achtung!

- Der Visumantrag ist bei der diplomatischen Vertretung einzureichen, in deren Konsularbezirk sich Ihr ständiger Wohnsitz befindet.

- Diese Unterlagen sind in der Regel ausreichend, aber der Konsul kann zusätzliche Dokumente verlangen.

- Der Konsul kann Sie zu einem Gespräch einladen, das jedoch nicht obligatorisch ist.

- Mit einem Visum des Typs A dürfen Sie die Transitzone des Flughafens nicht verlassen.

Die Antragsgebühr beträgt 90 Euro und wird unabhängig von der Entscheidung nicht zurückerstattet. Der Konsul hat 15 Kalendertage Zeit, um eine Entscheidung zu treffen, aber in einigen Fällen kann diese Frist auf 45 Tage verlängert werden.

Nur zur Erinnerung! Spanien hat das Gesetz zur demokratischen Erinnerung, auch bekannt als „Ley de Nietos“, verlängert, das es Nachkommen von Spaniern, die während des Francisco-Franco-Regimes vertrieben wurden, ermöglicht, die spanische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Lesen Sie mehr darüber, wer dazu berechtigt ist und wie das Verfahren aussieht.

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Igor Usyk - Leiter der Rechtsabteilung bei Visit World

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