Die italienischen Behörden haben das Verfahren zur Erlangung der Staatsbürgerschaft für Ausländer, die Nachkommen italienischer Staatsbürger sind, vereinfacht. Die Änderungen betrafen insbesondere die Pflicht, eine Geburtsurkunde vorzulegen. Erfahren Sie, welche Möglichkeiten die neuen Regeln für Expats eröffnen

Italien hat den Prozess der Einbürgerung für Ausländer vereinfacht. Laut Schengen.News müssen Nachkommen italienischer Staatsbürger nach den neuen Regeln keine Geburtsurkunde mehr vorlegen, um ein Dokument zu erhalten. Solche Regeln werden es mehr Ausländern ermöglichen, bereits in diesem Jahr die Staatsbürgerschaft des Landes zu erhalten.

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Was hat sich im Verfahren zur Erlangung der italienischen Staatsbürgerschaft im Jahr 2024 geändert?

Nachkommen von Italienern, die keine Geburtsurkunde eines Verwandten besitzen, können die italienische Staatsbürgerschaft erwerben. Der entsprechende Beschluss wurde am 22. Mai von der Regierung des Landes verabschiedet und später durch die Entscheidung des italienischen Kassationsgerichts bestätigt. Von nun an wird es möglich sein, die Herkunft mit anderen Dokumenten zu bestätigen.

Wer ist von den Änderungen betroffen?

Die jüngsten Änderungen werden voraussichtlich vor allem Nachkommen von Italienern betreffen, die andere Dokumente von ihren Vorfahren haben, aber keine Geburtsurkunde. Das heißt, von nun an ist es möglich, die Zugehörigkeit eines Verwandten zu Italien anhand einer Heiratsurkunde, einer Sterbeurkunde sowie einer eidesstattlichen Erklärung zu bestätigen.

Warum hat die italienische Regierung solche Änderungen genehmigt?

Die Änderungen erfolgten als Ergebnis einer Klage eines Nachkommen eines italienischen Einwanderers aus dem 19. Jahrhundert. Diese Person hatte keinen Anspruch auf die italienische Staatsbürgerschaft, da ihr Vorfahre, der 1895 nach Brasilien ausgewandert war, keine Geburtsurkunde vorlegte. Der Antragsteller konnte jedoch andere Dokumente vorlegen, die familiäre Bindungen und Herkunft bestätigten. Diese Geschichte zwang den Obersten Gerichtshof, die Anforderungen zu überprüfen.

Welche anderen Dokumente akzeptiert Italien von nun an?

Nach den neuen Regeln werden neben der Geburtsurkunde nun auch andere Dokumente akzeptiert:

- Taufscheine – ausgestellt von religiösen Institutionen.

- Heiratsurkunden – Bestätigung der familiären Bindungen der Vorfahren.

- Sterbeurkunde – zur Feststellung der Abstammungslinie.

- Eidesstattliche Erklärungen von Personen, die familiäre Beziehungen bezeugen können.

Außerdem werden die Rechte von Migrantenkindern, die in Italien geboren wurden, derzeit in der italienischen Gesellschaft aktiv diskutiert. Insbesondere geht es darum, ihnen das Recht zu gewähren, automatisch die italienische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Derzeit werden solche Änderungen hauptsächlich von jungen Italienern unterstützt (58,5 % der Befragten im Alter von 11 bis 19 Jahren).

Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir Ihnen bereits mitgeteilt haben, dass die italienische Regierung die Regeln für die Erlangung einer Blauen Karte EU vereinfacht hat. Insbesondere können Anträge ab sofort online gestellt werden. Weitere Einzelheiten finden Sie in diesem Artikel. Informationen zu Zuschüssen für den Umzug von der Verwaltung der Toskana finden Sie hier.

Foto: AtlanticBridge

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Igor Usyk - Leiter der Rechtsabteilung bei Visit World

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